Nach der Wanderung durch Scharfenberg voller Spannung bereits erwartet, fand Mitte November 2023 der Ausflug der Weinbaugemeinschaft Meißen e. V. zum Alten Kalkbergwerk Miltitz statt.
Im 19. Jahrhundert begann hier der Abbau von Kalkstein im Tiefbau über 4 Sohlen bis in eine Tiefe von 60 Metern. In jener Zeit entstanden auch die eindrucksvollen Weitungsbaue bis zu 12 Meter Höhe. Seit dem Jahr 2000 ist das Bergwerk Besuchern zugänglich.
Holger Sickmann, ein äußerst kompetenter, mit extremen Fachwissen der heimischen Geologie ausgestattet und in seiner Erzählweise einzigartig sympathisch, ließ er für die Winzer und Winzerinnen den Abend außergewöhnlich werden.
Alle mit einem Grubenhelm ausgestattet, ging es per pedes und mit fachkundigen Erklärungen ca. 60 Meter ins Bergwerk hinein. Welche Anzahl von verschiedenen Mineralien sich im Miltitzer Bergwerk befinden, war für alle Teilnehmer eine große Überraschung.
Neben vielen geologischen Informationen erfuhren die Mitglieder der WBG auch Bemerkenswertes, so z. B., dass das Bergwerk einst als Filmkulisse diente und momentan Europas größtes Trainingszentrum für Höhlentaucher ist.
Nach ersten Erkundungstouren, unzähligen Fotos der wunderbar angestrahlten Felsformationen und des glasklaren Sees wurde in der sogenannten „Pulverkammer“ ein Stopp eingelegt. Bei Ruhe und Kerzenlicht konnte die Atmosphäre, in der sich die Bergleute früher hier befanden, für einen kurzen Moment eingefangen werden. Da die Temperatur im Bergwerk ganzjährig um die +8 Grad Celsius liegt, war ein Glühwein zum Aufwärmen genau das Richtige. Ein hervorragendes Catering der Fleischerei Thiele sowie Weißburgunderwein vom Meißner Ratsweinberg komplettierten den genialen Abend. Nach der kulinarischen Stärkung gab es noch einen kurzen Entdeckungstrip durch die phantastische Kulisse der Mineralien. Unfassbar, wie schnell Zeit vergehen kann.
Unser Fazit: Das Kalkbergwerk im Triebischtal ist jeden Besuch wert, der noch sehr besonders durch eine Führung mit Herrn Sickmann wird. Wie wunderbar ist es doch, dass in unserer näheren Umgebung solche Schätze zu finden sind, die von außen ganz unscheinbar wirken, aber tief im Inneren glänzen.